Krippenplätze für Kleinkinder sind heiß begehrt. Die Sorge um Job und Karriere zieht mehr Eltern und Alleinerziehende möglichst früh nach der Geburt zurück an den Arbeitsplatz. Da kommt schnell die Frage auf: Schadet die Fremdbetreuung den Sprösslingen?
Die Politik hat durch den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz den Rahmen geschaffen, dass Eltern entscheiden können, ob ihr Kind früher oder später in die Kita geht.
Für Kinder aus Migrantenfamilien, in denen kaum Deutsch gesprochen wird, oder sozial benachteiligte Kinder bietet die frühe Kita oft die einzige Chance, die nötigen Sprachkenntnisse zu erwerben.
Dass mittlerweile mehr als 90 Prozent aller Dreijährigen die Kita besuchen, ist eine nicht zu unterschätzende Integrationsleistung.
Schaden oder Nutzen?
Ob die Kita in den ersten beiden Lebensjahren dem Kind eher nützt oder schadet, darüber streiten Experten. Die bloße Präsenz der Erzieher reicht allerdings nicht aus – Eltern sollten auf die Qualität und ein liebevolles Klima in der Kita achten. Das nimmt meist auch das quälende schlechte Gewissen, das Kind schon früh für einige Stunden einer anderen Bezugsperson zu überlassen.