Bielefeld.


20 bis 30 Vermummte haben in Bielefeld eine türkische Moschee angegriffen und mehrere Autos beschädigt. Hintergrund der Attacke am Donnerstagabend sei vermutlich der Konflikt zwischen Türken und Kurden in der Türkei, teilte die Polizei am Freitag mit. Die mutmaßlich kurdischen Angreifer hätten zunächst versucht, in die Moschee einzudringen. Indem sie die Tür verriegelten, konnten sich die dort Anwesenden in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand.

Das Gebäude, das Gebets- und Vereinsräume beherbergt, wird von der rechtsgerichteten türkischen Vereinigung „Graue Wölfe“ genutzt.

Die vermummte Gruppe demolierte anschließend vor dem Gebäude drei Autos. Außerdem hinterließen sie Farbschmierereien an den Außenwänden des Heims – Kürzel kurdischer Organisationen. Der Staatsschutz untersucht den Vorfall.

Als die Polizei eintraf, war die Gruppe bereits geflohen. Einen 23-jährigen Mann aus Bad Oeynhausen griffen die Beamten in der Nähe auf.

In der Türkei ist seit dem Scheitern eines Waffenstillstands zwischen Regierung und PKK Ende Juli die Gewalt eskaliert. Bei Demonstrationen türkischer Nationalisten gegen die kurdische PKK war es zu massiven Ausschreitungen gekommen.