New York. Blauhelm-Soldaten bereiten sich auf einen Einsatz in Syrien vor. Der Leiter der Truppe bestätigte, dass man einen Einsatz in dem Land erwäge. Allerdings steht dem noch ein Problem im Wege: Die Blauhelmtruppen brauchen ein Mandat des UN-Sicherheitsrats. Das Gremium ist in Sachen Syrien zerstritten.
Die Vereinten Nationen erwägen die Entsendung einer Friedenstruppe für den Fall einer Waffenruhe in Syrien. Der Leiter der UN-Blauhelmeinsätze, Hervé Ladsous, sagte am Montag in New York, es werde an Plänen für eine derartige Mission gearbeitet. Der UN-Sicherheitsrat müsse zuvor allerdings ein entsprechendes Mandat verabschieden. Medienberichte, wonach eine Friedenstruppe 3000 Soldaten umfassen könnte, nannte Ladsous "vollkommen theoretisch".
Der internationale Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi hatte Syriens Staatschef Baschar al-Assad und die Rebellen am Sonntag aufgefordert, die Waffen zum islamischen Opferfest Ende dieser Woche schweigen zu lassen. Allerdings gingen die Kämpfe mit unverminderter Härte weiter. Seit Beginn des Konfliktes im März 2011 starben Schätzungen zufolge mehr als 34.000 Menschen.
UNO-Sicherheitsrat ist in der Syrien-Frage zerstritten
Die Mitglieder des Sicherheitsrats sind in ihrer Haltung zu Syrien zerstritten. Die Verabschiedung einer Resolution, die Assad mit Strafmaßnahmen droht, scheiterte wiederholt am Veto von Russland und China. Eine unbewaffnete UN-Beobachtermission hatte Syrien im August nach drei Monaten angesichts der gefährlichen Sicherheitslage und der fehlenden Aussicht auf eine politische Lösung wieder verlassen. (afp)