Essen. Der Gesamtbetriebsrat der insolventen Warenhauskette will den Kampf um den Erhalt des Unternehmens nicht aufgeben. Am Dienstag sind ab 12.05 Uhr bundesweit Demonstrationen der Mitarbeiter geplant. Sie appellieren an die Eigentümer, in Gesprächen mit Investoren offen für Mietsenkungen zu sein.

Unter dem Motto «Rettet Hertie - Rettet die Innenstädte» kommen am Dienstag Mitarbeiter der insolventen Warenhauskette bundesweit zu Demonstrationen zusammen. Die Aktionen beginnen um 12.05 Uhr und sollen etwa 45 Minuten dauern, wie Hertie-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Horn in Essen mitteilte. Hertie unterhält in Deutschland 54 Niederlassungen. In NRW gibt es Filialen unter anderem in Essen, Dinslaken und Gütersloh.





«Wir werden den Kampf um den Erhalt unseres Unternehmens nicht aufgeben», sagte Horn. Es gehe um den Erhalt von 2700 Arbeitsplätzen. Mit den geplanten Aktionen wollen die Hertie-Mitarbeiter an die Eigentümer Dawnway Day appellieren, in Gesprächen mit potenziellen Investoren offen für Mietsenkungen zu sein.

Neue Hoffnung

Überhöhte Mieten gelten als ein Grund für die Hertie-Pleite. Die Warenhauskette hatte Ende Juli 2008 Insolvenz angemeldet. Die Gläubigerversammlung von Hertie hatte im Mai dafür gestimmt, das Traditionsunternehmen innerhalb von zwei Monaten zu liquidieren. Inzwischen gibt es aber neue Hoffnungen für die Hertie-Mitarbeiter. Eine Investorengruppe aus fünf Einzelhandelsmanagern und einem chinesischen Finanzpartner hat sich einem Zeitungsbericht zufolge zum Ziel gesetzt, aus Hertie und Teilen von Karstadt eine Kaufhaus-Kette zu schmieden.