Düsseldorf. „Viel Zeit verloren“: Die Corona-Lage spitzt sich zu – NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst drängt auf ein schnelles Treffen von Bund und Ländern.
Angesichts der zugespitzten Corona-Lage dringt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf ein Bund-Länder-Treffen spätestens in der kommenden Woche. „Wir haben schon viel Zeit verloren, die Corona-Lage spitzt sich in Teilen Deutschlands Tag für Tag zu“, erklärte Wüst, der derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz innehat, am Dienstag. „Ein Bund-Länder-Treffen sollte so schnell wie möglich, spätestens in der kommenden Woche, stattfinden.
Wüst begrüßte es, „dass jetzt auf allen Seiten die Bereitschaft da ist und die dringend notwendige Abstimmung endlich stattfinden kann“. Zuvor hatte Berlins scheidender Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) im ARD-„Morgenmagazin“ gesagt, er gehe davon aus, dass sich die Länderchefs bald wieder gemeinsam abstimmen würden.
Wüst wollte Bund-Länder-Treffen schon diese Woche
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Wüst hatte sich für ein Bund-Länder-Treffen bereits in dieser Woche starkgemacht, war aber zunächst auf Widerstand aus einigen Ländern gestoßen. „Eine enge Abstimmung von Bund und Ländern erhöht die Akzeptanz für Regeln in der Bevölkerung sowie die Planungssicherheit“, sagte der neue NRW-Regierungschef. Die Politik müsse jetzt „entschlossen und zügig handeln, denn: Corona macht keine Regierungspause“.
Nach einem weiteren bundesweiten Höchstwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen hatte auch der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun eine Ministerpräsidentenkonferenz zu Corona-Maßnahmen gefordert. (dpa)