Düsseldorf. Viele Krankenhäuser in NRW haben angeboten, Kriegsverletzte aus der Ukraine aufzunehmen. Die Kapazitäten werden über ein Zentralregister erfasst.
Zahlreiche Kliniken in Nordrhein-Westfalen bieten die Aufnahme und Behandlung von ukrainischen Kriegsverletzten an.
Bei einem Zentralregister haben sich mit Stand Montag bereits 219 Kliniken im Bundesland registriert, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Das derzeitige Bettenangebot umfasst demnach 41 Intensiv- und 166 Normalbetten. Das Portal biete tagesaktuelle und dynamische Anpassungen an die zur Verfügung stehenden Kapazitäten.
„Die Lage in der Ukraine ist furchtbar. Ich sehe es als unsere moralische Verantwortung an, den verletzten Menschen aus der Ukraine in unseren Kliniken mit einer angemessenen medizinischen Versorgung zu helfen“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Art der Verteilung wurde schon bei Corona-Patienten aus Nachbarländern genutzt
NRW sei mit dieser neuen Datenbank bestmöglich auf die Übernahme von Kriegsverletzten vorbereitet. Die Koordination und Steuerung der Verlegungen von verletzten oder anderweitig schwerkranken Menschen aus der Ukraine aufgrund von offiziellen Hilfeersuchen erfolge bundesweit über ein Verteilsystem, das „Kleeblattsystem“. Aktuell sind den Angaben zufolge noch keine Verlegungen kriegsverletzter Menschen aus der Ukraine nach Nordrhein-Westfalen erbeten worden.
Nicht alle Kliniken in NRW kämen für die Behandlung akuter Kriegsverletzungen in Frage, weil sie beispielsweise auf bestimmte Fachgebiete wie psychiatrische Krankenhäuser spezialisiert seien, erläuterte das Gesundheitsministerium weiter. Das Mittel eines web-basierte Zentralregisters sei schon bei der Verteilung von Covid-19-Patienten aus europäischen Nachbarländern genutzt worden. (dpa)