Essen. Angela Merkel bringt ein Flüchtlingsmädchen zum Weinen und streichelt ihr anschließend über den Kopf. Eine Geste, die im Netz für Diskussionen sorgt.
Bei einer Diskussionrunde mit Schülern hat Angela Merkel mit einem Flüchtlingsmädchen über dessen mögliche Abschiebung gesprochen. Sehr nüchtern erklärte Merkel dem Mädchen, dass nicht alle Flüchtlinge in Deutschland bleiben könnten. Das Mädchen brach in Tränen aus. Merkel versuchte, die Situation zu retten. indem sie auf das Mädchen zuging und ihm den kopf streichelte und sagte: "Du hast das doch ganz toll gemacht." Doch der Tröstversuch der Kanzlerin sorgt unter dem Hashtag #Merkelstreichelt vor allem für Spott.
Einige Nutzer zeigen auch Verständnis für Merkel
Luca Strebel schreibt: "Wärt ihr in einer solchen Situation nicht auch total überfordert?" und zeigt damit Verständnis für die Kanzlerin. Daniela Noack hingegen meint: "Leider haben Sie, liebe Frau Merkel, diesen Auftritt gar nicht prima gemacht ...!"
Der Nutzer mit dem Namen "Prof. Dr. Lasse" spottet hingegen: "Ich streichel mein Bier auch immer, bevor ich es runterkippe". Oliver-C. Thon hingegen stichelt: "Sie hätte dem Mädchen auch noch erklären können, das ihre Abschiebung leider alternativlos ist."
Auch Christian Lindner greift "#merkelstreichelt" auf
Und auch einige Politiker haben sich schon zu Wort gemeldet. Christian Lindner (FDP) plädiert für ein offeneres Land mit Perspektive. Katrin Göring-Eckardt (Grüne) meint, dass die Bundesregierung generell bei der Flüchtlingspolitik versagt habe. Man könne die Fehler der Bundesregierung in der Flüchtlingspolitik nicht wegstreicheln.