Köln. Mehr junge Menschen infizieren sich in NRW schwer mit Corona. 87 Prozent der Infizierten in Kliniken haben keinen oder keinen vollen Impfschutz.

Schwere Corona-Infektionen treffen in Nordrhein-Westfalen immer häufiger auch jüngere Menschen. Das geht nach einem Bericht des „Kölner Stadt Anzeigers“ aus einer Erhebung des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG) in Bochum hervor.

Danach waren von 891 Patienten, die zwischen dem 1. Juli und dem 10. August stationär in NRW-Kliniken behandelt wurden, 29,5 Prozent unter 40 Jahre alt.

Auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gab es zum Teil schwere Verläufe. Der Anteil der unter 20-Jährigen lag laut LZG bei 8,2 Prozent. Knapp 31 Prozent der Patienten waren zwischen 40 und 60 Jahre alt.

NRW: Laumann empfiehlt die Corona-Impfung

Laut LZG sei der ganz überwiegende Anteil der Patienten - 87,1 Prozent - nicht oder nicht vollständig geimpft gewesen, berichtete die Zeitung. In einigen Fällen war der Impfstatus unklar.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte der Zeitung weiter, das Coronavirus sei in Deutschland „heimisch“ geworden. „Über kurz oder lang wird ein jeder von uns direkt mit dem Virus konfrontiert. Die Frage ist, ob mit oder ohne Impfschutz.“

Er persönlich könne nur den Impfschutz empfehlen. „Wer sich nicht impfen lässt, geht ein sehr hohes Risiko ein, ungeschützt zu erkranken, womöglich sogar sehr schwer zu erkranken und in der Beatmung zu landen“, warnte Laumann. (dpa/epd)