Essen. Im Interview mit WAZ-Chefredakteur Tyrock erklärt die Chefin der NRW-Grünen zudem, warum im Moment Waffenlieferungen die Basis für Frieden sind.

Für viele Menschen und erst recht für viele ihrer Wähler ist es gerade befremdlich, welche politischen Kehrtwendungen die grüne Führungsspitze angesichts des Ukraine-Kriegs vollführt: Die Bundesminister der Partei mit pazifistischen Wurzeln plädieren für verstärkte Waffenlieferungen für die Ukraine. Der Bundesaußenminister Robert Habeck (Grüne) verhandelt mit dem wenig demokratischen Regime in Katar über Flüssiggas-Liferungen. Und im Interview mit WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock  erklärt die Vorsitzende der NRW-Grünen, Mona Neubaur, dass mit dieser Politik wieder Zustände geschaffen werden sollen, in denen die wichtigen Ziele der Nachhaltigkeit und der Friedenspolitik wieder Raum gewinnen können: Alles, was man derzeit tue, ziele darauf ab, den Zustand zu beenden, dass ein vermeintlich Stärkerer mit Gewalt die Regeln diktiert. Und: In der jetzigen Situation erhalte die angestrebte Energiewende auch ein stärkeres geopolitisches Gewicht.

Weitere Punkte des Interviews:

  • Warum gerade das dicht besiedelte Ruhrgebiet ein "Jahrzehnt der S-Bahn" braucht, um eine nachhaltige, moderne Mobilität zu entwickeln - die das Multizentrum in der Fläche bedient. "Das ist machbar, wenn der politische Wille da ist", so Neubaur.
  • Photovoltaik hat enormes Potenzial in NRW - das müsse genutzt werden. Zum Beispiel durch neue Organisationsformen bei der Finanzierung - etwa in Genossenschaften.
  • Warum sie sich dafür stark macht, dass die Schulen in NRW 200.000 VerwaltungsassistentInnen-Stellen erhalten.  

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Das Interview ist der Auftakt zu einer Serie von Live-Interviews, in der WAZ-Chefredakteur Tyrock in den kommenden Wochen auch noch mit Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), SPD-Landeschef Thomas Kutschaty und den Vize-Regierungschef Joachim Stamp (FDP) sprechen wird. In den Video-Talks werden auch Zuschauerfragen beabwortet. Sie können uns Ihre Fragen vorab per Mail zusenden an wir@funkemedien.de (Betreff: Frage).