Havanna.. Menschenrechts-Gruppen sind empört: Vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. in Kuba hat die Regierung Dutzende Regime-Gegner festgenommen. Unter ihnen sollen Mitglieder der Gruppe „Damen in Weiß“ sein. Sie kämpfen für politische Häftlinge.

In Kuba sind nach Angaben der Opposition vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. dutzende Regierungskritiker festgenommen worden. In Santiago de Cuba, wo der Papst am heutigen Montag seinen Besuch beginnt, seien in den vergangenen Tagen mindestens 70 Oppositionelle inhaftiert worden, erklärte das Kubanischen Komitee für Menschenrechte und Nationale Versöhnung am Sonntag.

Unter den Festgenommenen seien auch rund 15 „Damen in Weiß“. Sie kämpfen für eine Befreiung politischer Häftlinge aus den kubanischen Gefängnissen .

„Das Castro-Regime verstärkt seine Repression und Einschüchterung gegen friedliche Dissidenten, vor allem in der Provinz Santiago und in der Umgebung“, sagte der Präsident des Kubanischen Komitees für Menschenrechte und Nationale Versöhnung, Elizardo Sánchez.

Der frühere politische Häftling José Daniel Ferrer sagte, die kubanische Regierung wolle eine „totale Kontrolle“ der Umgebung der Orte, an denen der Papst Messen feiern werde. Es solle jeder Oppositionsprotest unterbunden werden. (afp)