Düsseldorf.. Sonntagsumfrage: Die Landesregierung legt sogar zu. Die CDU erholt sich, die Piraten stürzen ab. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist weiterhin bei den Wählern sehr beliebt: 73 Prozent der Befragten sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Bei der Dimap-Umfrage verlangten zwei Drittel der NRW-Bürger eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes.

Sieben Monate nach ihrem Sieg bei der Landtagswahl steht die rot-grüne NRW-Koalition bei den Wählern weiterhin hoch im Kurs. Die SPD mit 40 Prozent und die Grünen mit 12 Prozent kämen, wenn jetzt gewählt würde, zusammen auf eine klare Mehrheit und könnten sogar leicht zulegen. Die CDU, die im Mai dramatisch in der Wählergunst abgestürzt war, erholt sich und schafft mit 32 Prozent einen deutlichen Zuwachs um 5,7 Punkte. Größter Verlierer sind die Piraten – sie wären nicht mehr im Landtag.

Das ergab eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap für das WDR-Magazin „Westpol“. Mit Verlusten von 3,8 Prozent büßt die Piratenpartei knapp die Hälfte ihres Zuspruchs bei der Landtagswahl ein und erreicht nur noch 4 Prozent. Fast genau so viel verliert die FDP, die nach ihrem Höhenflug im Mai heute mit 5 Prozent (-3,6) nur hauchdünn den Verbleib im Parlament schaffen würde. Die Linke legt zwar zu, mit 4 Prozent bliebe ihr aber die Rückkehr in den Landtag verwehrt.

Kraft ist beliebteste Politikerin

Der anhaltend hohe Zuspruch für die SPD spiegelt sich auch in den Persönlichkeitswerten für Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wider. Sie ist mit 98 Prozent die bekannteste und beliebteste Politikerin in NRW. 73 Prozent der Befragten zeigten sich mit ihrer Arbeit zufrieden.

Mit großem Abstand und 32 Prozent folgt Vize-Regierungschefin Sylvia Löhrmann (Grüne) auf Platz 2 vor FDP-Fraktionschef Christian Lindner (29). Armin Laschet und Karl-Josef Laumann, die Doppelspitze der CDU, können jeweils 24 Prozent überzeugen.

Fußballvereine an Kosten für Polizei beteiligen

In der Umfrage vor Beginn des Bundestagswahljahres verlangten mehr als zwei Drittel der NRW-Bürger, dass sich die rot-grüne Landesregierung in Berlin für eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes einsetzt. Fast 90 Prozent lehnen eine Konsolidierung des Landeshaushalts über Personalabbau bei Polizisten, Lehrern und Richtern ab. Sechs von zehn Befragen sind gegen eine Pkw-Maut, auch wenn die Einnahmen gezielt in die Sanierung von Straßen und Brücken flössen.

In der Debatte um die Sicherheit bei Fußballspielen sprechen sich 80 Prozent dafür aus, die Vereine an den Kosten der Polizeieinsätze zu beteiligen. 72 Prozent befürworten strengere Sicherheitsvorkehrungen.