Düsseldorf.. Er bewirbt sich um den Bundesvorsitz bei den Liberalen: Zugleich will Christian Lindner aber auch Landeschef und NRW-Fraktionsvorsitzender bleiben. Seine Partei sei durch Klientelverdacht, Lobbypolitik und Häme nicht mehr erkennbar gewesen. Wie Lindner die Liberalen wieder zum Erfolg führen will.
Mit einer ungewöhnlichen Ämterfülle will Christian Lindner die aus dem Bundestag gefallene FDP wieder aufbauen. Obwohl er sich um den Bundesvorsitz seiner Partei bewerbe, werde er Landeschef und Fraktionsvorsitzender seiner Partei in Nordrhein-Westfalen bleiben, kündigte Lindner an.
„In einer außergewöhnlichen Situation beanspruche ich außergewöhnliche Möglichkeiten“, sagte der 34-Jährige. Mittelfristig werde er jedoch zumindest den NRW-Landesvorsitz in andere Hände geben, kündigte Lindner an.
Inhaltlich solle die „verschüttete Idee“ einer liberalen Partei für die Mitte der Gesellschaft wieder freigelegt werden. Sie sei durch Klientelverdacht, Lobbypolitik und Häme nicht mehr erkennbar gewesen. „Die FDP wird nicht nach links drehen und nicht nach rechts drehen“, kündigte Lindner an.
Christian Lindner will nicht der „Alternative für Deutschland“ nachlaufen
In der Europapolitik werde man nicht der eurokritischen „Alternative für Deutschland“ (AfD) nachlaufen, koalitionstechnisch nicht länger auf die CDU festgelegt sein. „Ich habe die Union nie als natürlichen Partner der FDP betrachtet“, sagte Lindner.
Das Wahl-Fiasko der FDP
Bei einem „Projekt 2017“ mit dem Ziel des Wiedereinzugs in den Bundestag solle ein vielfältiges Führungsteam aus dem Bundesländern eingebunden werden. Ob er in vier Jahren als Spitzenkandidat sowohl im Bund als auch in NRW antreten werde, ließ Christian Lindner zunächst offen.