New York. Nach langem Widerstand hat der syrische Machthaber Baschar al-Assad eingewilligt, UN-Waffeninspektoren zur Prüfung von Vorwürfen zum Einsatz von Chemiewaffen ins Land zu lassen. Die Mission werde “so bald wie möglich nach Syrien reisen“, sagte ein UN-Sprecher.
Die Vereinten Nationen schicken ein Chemiewaffen-Expertenteam nach Syrien. Die Mission werde "sobald wie möglich" in das Bürgerkriegsland aufbrechen, teilten die UN am Mittwoch in New York mit. Zunächst sollten drei Vorfälle untersucht werden.
Das Expertenteam werde auf Basis der bislang gesammelten Informationen und der mit Syrien getroffenen Vereinbarungen arbeiten. Weitere Details gaben die UN zunächst nicht bekannt.
Regierung und Rebellen beschuldigen sich gegenseitig
Bereits am vergangenen Wochenende hatte Syrien eine Vereinbarung mit den Vereinten Nationen in der Frage der Chemiewaffen-Inspektionen bestätigt, zum konkreten Inhalt aber zunächst nichts bekanntgegeben. Zuvor waren die UN-Abrüstungsbeauftragte Angela Kane und der Giftgasexperte Åke Sellström in der syrischen Hauptstadt Damaskus gewesen, um dort mit Regierungsvertretern zu verhandeln.
In dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Bürgerkrieg, bei dem bisher nach UN-Angaben mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen sind, beschuldigen sich Regierung und Rebellen gegenseitig, mit den weltweit geächteten Chemiewaffen zu kämpfen. (dpa)