Hamminkeln. Frauenrechtlerin Alice Schwarzer soll den Bundespräsidenten wählen. Das hat die NRW-CDU bekannt gegeben. Die Partei schlug der Landtagsfraktion 20 Kandidaten vor, darunter auch Mevlüde Genc, die bei dem Brandanschlag auf eine türkische Familie in Solingen fünf Angehörige verloren hatte.
Die nordrhein-westfälische CDU will die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer als Delegierte zur Wahl des Bundespräsidenten schicken. Das gab die Partei bei einem Treffen mit dem designierten Präsidenten Joachim Gauck am Samstag in Hamminkeln bekannt. Die CDU nominiert 49 der insgesamt 133 Wahlleute Nordrhein-Westfalens für die Bundesversammlung am 18. März in Berlin.
Röttgen betont "bemerkenswerte Lebensleistung" Schwarzers
Die Partei schlug der Landtagsfraktion 20 Kandidaten vor. Dazu gehören neben Schwarzer unter anderem auch Mevlüde Genc, die 1993 bei dem Brandanschlag auf eine türkische Familie in Solingen fünf Angehörige verloren hatte.
Zudem stehen der Europa-Abgeordnete Elmar Brok sowie Peter Heesen, der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (DBB), auf der Liste. Daneben nominierte die CDU den Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Reinhard Göhner. Bereits Mitte der Woche war Friedrich Merz als Delegierter vorgestellt worden.
Der CDU-Landesvorsitzende, Bundesumweltminister Norbert Röttgen, betonte die "bemerkenswerte Lebensleistung" Schwarzers. Sie stehe wie keine andere für die Rechte der Frauen nicht nur in Deutschland ein. (dapd)