Die Deutsche Botschaft in Kairo ist am Dienstag vorübergehend geschlossen worden - wohl wegen der Bedrohung durch eine Autobombe.
Die Deutsche Botschaft in Kairo ist am Dienstag nach Informationen der privaten Zeitung "Al-Masry Al-Youm" wegen Terrorgefahr vorübergehend geschlossen worden. Unter Berufung auf Sicherheitsquellen berichtete das Blatt am Mittwoch von einer Bedrohung der Auslandsvertretung durch eine Autobombe. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes betonte, die Botschaft sei am Mittwoch wieder ganz normal geöffnet gewesen. Zu den Gründen für die kurze, vorübergehende Schließung am Dienstag wollte er keine Angaben machen.
Drohung gegen die dänische Botschaft
Das dänische Außenministerium bestätigte, dass es auch gegen seine Botschaft in Kairo eine Drohung gegeben habe. Man stehe mit den lokalen Behörden in Kontakt.
Am vergangenen Samstag waren bei einem Bombenanschlag auf das italienische Konsulat ein Mensch getötet und neun weitere verletzt worden. Ein ägyptischer Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag. Es sei ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor dem Konsulat gezündet worden.
Ägypten wird seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi vor rund zwei Jahren regelmäßig von Anschlägen erschüttert. Erst Ende Juni war Generalstaatsanwalt Hischam Barakat bei einem Bombenattentat in Kairo getötet worden. In der vergangenen Woche starben fast 120 Menschen bei Angriffen islamistischer Extremisten auf Posten der Armee auf der Sinai-Halbinsel. Auch hierzu bekannte sich der IS.