Düsseldorf. Aufatmen für alle Diesel-Fahrer im Ruhrgebiet? Die Stickstoffdioxid-Belastung war 2019 rückläufig. Selbst ein Problemfall bekam die Kurve.
Die Luftqualität in den NRW-Städten hat sich nach Aussage von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) spürbar verbessert. Dies belegten die Jahres-Messwerte für Stickstoffdioxid (NO2) an den automatisierten Landesmessstellen. So seien 2019 an 55 von 59 Messstationen niedrigere Werte registriert worden als im Vorjahr.
Der maximal in NRW gemessene Jahresdurchschnittswert habe nur noch bei 45 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft gelegen, 2018 seien es noch 59 gewesen, so Heinen-Esser. Der gesetzliche Grenzwert von 40 Mikrogramm NO2 sei landesweit nur noch an sieben Messstellen überschritten worden, darunter die Brackeler Straße in Dortmund, die Corneliusstraße in Düsseldorf, der Graf-von-Galen-Ring in Hagen (jeweils 45 Mikrogramm), die Mülheimer Straße in Oberhausen (43) und die Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen (41).
Selbst an der Gladbecker Straße kann erstmals aufgeatmet werden
Erstmals nach Jahren konnte dagegen der Grenzwert an der Gladbecker Straße in Essen eingehalten werden. Sie galt lange als Problemfall der NRW-Luftqualität. „Auch wenn die Bilanz noch nicht abschließend ist: Die Messwerte zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind und verkehrslenkende Maßnahmen zu deutlichen Rückgängen führen“, erklärte Umweltministerin Heinen-Esser. Das Land muss auch in diesem Jahr wieder mit der Deutschen Umwelthilfe um die Verhinderung von Diesel-Fahrverboten in zahlreichen Städten ringen.