Köln. Im Wettbewerb um den CDU-Parteivorsitz hat NRW-Innenminister Herbert Reul deutlich gemacht, dass er sich nicht zum Merz-Lager zählt.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul befürchtet, dass die CDU bei einer Wahl von Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden ihre Mehrheitsfähigkeit verlieren würde.
Auch interessant
„Es reicht nicht, wenn die Kerntruppe der CDU klatscht, aber die Wähler uns nicht mehr wollen“, sagte Reul dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag). „Ich befürchte, dass eine Wahl von Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden den Grünen Wähler zutreiben würde, die bislang die Merkel-CDU gewählt haben. Daran können wir kein Interesse haben“, zitierte die Zeitung den CDU-Politiker.
Merz polarisiere und stehe „nur für eine Denke“, sagte Reul demnach. Die CDU werde aber nicht gewinnen, „wenn sie nur für eine Richtung steht“ (Textlink). Im Januar will die Bundes-CDU einen neuen Vorsitzenden wählen. Neben dem früheren Unionsfraktionschef Merz kandidieren auch der Außenpolitiker Norbert Röttgen und NRW-Regierungschef Armin Laschet. (dpa)