Düsseldorf. Die Zahl der Ermittlungsverfahren ist mit 14.600 auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Das kann mit einer Gesetzesverschärfung zusammenhängen.
Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Sexualstraftaten ist in Nordrhein-Westfalen auf den höchsten Stand seit mindestens fünf Jahren gestiegen. Im vergangenen Jahr hätten die Staatsanwaltschaften mehr als 14.600 Ermittlungsverfahren wegen Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung eingeleitet, berichtete das NRW-Justizministerium auf Anfrage. Das war eine Zunahme von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
2600 Taten wurden angeklagt und 600 Strafbefehle verhängt. Die Zahl der Verfahren stieg damit das dritte Jahr in Folge. Der Anstieg könnte im Zusammenhang mit einer Gesetzesänderung stehen. Das Sexualstrafrecht war Ende 2016 verschärft worden - Stichwort: «Nein heißt nein.» Seither steht auch sexuelle Belästigung unter Strafe. Besonders schwere Sexualverbrechen werden gesondert ausgewiesen und sind in den Zahlen nicht enthalten. (dpa)