Bonn..
Ein neues Online-Portal soll ab dem Wintersemester 2011/2012 die Zuteilung von Studienplätzen vereinfachen und transparenter gestalten. Zuständig für das Angebot ist die Nachfolge-Organisation der ZVS.
Ein neues Internetportal soll ab dem Wintersemester 2011/2012 die Studienplatzvergabe in Deutschland beschleunigen. Die Studienplatzbewerber sollen dann jederzeit den Status ihrer Bewerbung online überprüfen können. Langwierige Nachrückverfahren durch Mehrfachzulassungen sollen vermieden werden.
Die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel, betonte am Dienstag, mit dem neuen Verfahren werde die Chance der Studierwilligen erhöht, rasch und verlässlich für sie geeignete Studienplätze zu erhalten. Zugleich werde gewährleistet, dass die Hochschulen die für ihre Studienangebote geeigneten Studierwilligen auswählen könnten. „Damit werden die Voraussetzungen für den Studienerfolg deutlich verbessert.“
Bundesbildungsministerin Annette Schavan sagte: „Wir haben jetzt die Chance, in Kooperation von Bund, Ländern und Hochschulen ein effizientes Studienplatzvermittlungsverfahren zu schaffen.“
Jahreslanges Chaos
Softwareentwickler für das neue Verfahren ist die Telekom-Tochter T-Systems International. Betreut werden soll das Online-Portal von der „Stiftung für Hochschulzulassung“, die auf dem Staatsvertrag der Länder über die Errichtung einer gemeinsamen Einrichtung für Hochschulzulassung vom 05. Juni 2008 beruht und im Frühjahr an die Stelle der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) treten soll.
Wegen eigener Zulassungsverfahren der Hochschulen kommt es bei der Studienplatzvergabe seit Jahren zu Chaos, weil wegen Mehrfachbewerbungen Nachrückverfahren nötig werden. Mit der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse ist der Trend zu solchen Mehrfachbewerbungen und -zulassungen noch gewachsen. Mit einer erstmals zum Wintersemester 2009/2010 eingerichteten Studienplatzbörse im Internet wollten Politik und Hochschulen das Problem lösen. Zu Beginn des Semesters im Oktober waren allerdings nach KMK-Angaben dennoch 18.000 Studienplätze nicht vergeben. (apn)