Köln. Das neue Einsatzkonzept für Karneval stellt das Kölner Ordnungsamt vor Probleme. Weil das eigene Personal nicht ausreicht, bittet die Stadt um Hilfe.

Karnevals-Hilferuf aus Köln: Die Stadt hat alle Landräte und die Leiter der Ordnungsämter in NRW angeschrieben und „dringend“ um Unterstützung beim „Vollzugsaußendienst“ für die Zeit von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag gebeten. Grund sei das neue Einsatzkonzept von Polizei und Stadt als Konsequenz der Silvester-Ereignisse. Die Resonanz ist dürftig.

„Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln benötigt an allen Tagen weitere Vollzugsaußendienstkräfte“, schreibt Engelbert Rummel, Leiter des Amts für öffentliche Ordnung. „Der Einsatz erfolgt im Schichtdienst in der persönlichen Dienst und Schutzkleidung, ergänzt um eine Warnweste der Stadt Köln.“ Interessierte sollen bei ihrem Dienstherrn einen entsprechenden Dienstreiseantrag stellen. Für die Kosten komme die Stadt Köln auf.

Dortmund und Hagen lehnen ab

Viele Anträge dürften allerdings nicht gestellt werden. „Wir müssen unsere Kräfte selber einsetzen“, sagte Thomas Bleicher, Stadt Hagen. „Schließlich haben wir auch Karneval.“ Ähnlich argumentiert die Stadt Dortmund. Sie antwortete: „Wir benötigen unsere Einsatzkräfte.“

Tatsächlich hat Köln bisher vor allem Absagen bekommen, bestätigt Inge Schürmann, Sprecherin der Stadt, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Das sei für Karneval jedoch „nicht sicherheitsrelevant“, weil die Polizei ihr Personal deutlich aufstocken werde.