Bis 2019 will der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr nun alle S- und Regionalbahnen mit Überwachungskameras sichern. Der Einbau rechnet sich vor allem, wenn potenzielle Täter abgeschreckt werden und diese die Gewalt unterlassen.
Jeder Londoner läuft 300-mal am Tag an einer öffentlich installierten Kamera vorbei. Die britische Metropole ist die Welthauptstadt der Videoüberwachung. Beschweren sich die Londoner? Ja. Darüber, dass die Polizei die Aufzeichnungen zu selten zur Verfolgung von Delikten nutzt.
Deutschland ist dabei, den Abstand zum britischen Spitzenreiter zu verkürzen. Alleine die Bahn AG hat 16.000 Kameras in ihre Züge eingebaut. 600 Bahnhöfe sind ausgestattet. Bis 2019 will der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr nun alle S- und Regionalbahnen mit Überwachungskameras sichern.
Das muss nicht heißen, dass bei steigender Brutalität gegen Bahnkunden, die in München und Berlin bereits Todesopfer gefordert hat, mehr Tatverdächtige erwischt werden. Der Einbau rechnet sich vor allem, wenn potenzielle Täter abgeschreckt werden und diese die Gewalt unterlassen.
Nötig sind aber Regeln, die alle kennen. Für den Datenschutz. Für die Finanzierung. Für die effektive Nutzung. Das Drama um die fehlenden Bilder der Bombenbastler vom Bonner Hauptbahnhof war nur peinlich.