London..
Die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher ist Medienberichten zufolge ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die 85-Jährige leide an einer Grippe, heißt es.
Das Leben der Eisernen Lady
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Baroness Margaret Thatcher, auch bekannt als die Eiserne Lady.
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Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher ist am Montag gestorben.
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Über mehr als drei Jahrzehnte bestimmte sie die englische Politik entscheidend mit. Ihr Wirken als erste und bislang einzige Premierministerin (1979 bis 1990) brachte tiefgreifende Veränderungen und prägt das Land bis heute.
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1925 als Margaret Hilda Roberts geboren, Tochter eines Lebensmittelhändlers, kannte sie früh ihren Kurs. Mit Fleiß und Ehrgeiz erarbeitete sie sich ein Oxford-Studium für Chemie. Später schloss sie ein Jura-Studium an.
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1951 heiratete sie den Unternehmer Denis Thatcher (M.). Zwei Jahre später brachte sie Zwillinge zur Welt, Carol (Foto l.) und Mark.
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Ihre politische Karriere begann 1959. Sie zog als jüngste konservative Kandidatin für den Londoner Bezirk Finchley ins Parlament ein. 1970 wird sie Bildungsministerin in der neuen Regierung der Tories.
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Ihrem späteren Ruf der Eisernen Lady macht sie schon damals alle Ehre: Sie streicht die kostenlose Schulmilch und erhält dafür den Beinamen "Milk-Snatcher" (Milch-Räuber). Die Kritik lässt sie kalt.
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1979 kehrt sie mit den Konservativen an die Macht zurück und wird Premierministerin Großbritanniens. Fortan ist sie für lange Zeit die einzige Frau in der Runde der europäischen Staatschefs.
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Trotz aller Männerdominanz in der Politik - der Einsatz weiblicher Waffen war ihr Politikstil nie, wie vielleicht auch der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt feststellen musste.
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Mit dem US-Präsidenten Ronald Reagan verband sie dagegen eine lange Freundschaft. Sie teilten gleiche Politikansichten. Und Thatcher hielt 2004 auf Wunsch von Reagan eine Rede an seinem Grab.
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Zu Bundeskanzler Helmut Kohl allerdings fand sie nie einen richtigen Draht.
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Vor allem "fürchtete" Kohl Thatchers Handtaschen-Politik. Mit einer solchen schlug sie 1984 auf den Tisch und rief "I want my money back". So erreichte sie den Briten-Rabatt bei der EU-Finanzierung. Kohl soll danach gesagt haben, er fürchte Thatcher wie der Teufel das Weihwasser.
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Vor allem aber kühlte das deutsch-britische Verhältnis während der Zeit des Mauerfalls ab. Thatcher war eine Gegnerin der deutsch-deutschen Wiedervereinigung. Sie setzte schließlich federführend den 2plus4-Vertrag durch.
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Im eigenen Land setzte sie oft das Messer an und zerschnitt alte Zöpfe. Entscheidend für ihre spätere Politik war der Bergarbeiterstreik 1984/85 in dessen Folge sie die Macht der Gewerkschaften brach.
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Ihre politischen Leitmotive lauteten Inflationsbekämpfung, Deregulierung und Privatisierung bis dahin staatlicher Unternehmen. In ihrer Amtszeit nahm die Arbeitslosigkeit zunächst stark zu. Ihre Wirtschaftspolitik wird auch mit dem Begriff "Thatcherismus" bezeichnet.
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Selbstbewusstsein und Stärke zeigte sie auch 1984 nach einen versuchten IRA-Attentat. Die irische Untergrundorganisation plante in Brighton einen Anschlag auf sie. Die Bombe detonierte im falschen Zimmer. Es gab fünf Tote. Am nächsten Tag eröffnete sie unbeirrt den Parteitag.
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Eines ihrer Markenzeichen war ihre Kleidung ...
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... und die helmartige Frisur.
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Ihr aristokratischer Kleidungsstil wurde zum Symbol weiblicher Macht und zu ihrer persönlichen "Rüstung".
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1990 wollten die Briten Thatcher am liebsten nur noch bei Madame Tussauds sehen und nicht mehr an der Spitze der Regierung. Vor allem mit der Einführung einer Art Kopfsteuer brachte sie das Volk gegen sich auf. Auch in ihrer eigenen Partei verlor sie Rückhalt.
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1990 wurde sie quasi von der politischen Bühne gezerrt. Bei der Wahl zum Parteivorsitz der Tories wurde sie von Michael Heseltine herausgefordert. Im ersten Wahlgang schaffte sie nicht die nötige Mehrheit und erklärte am 22. November 1990 schweren Herzens ihren Rücktritt.
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Nach ihrem Verzicht auf eine Kandidatur für die Unterhaus-Wahlen 1992, wurde ihr - wie für pensionierte Premierminister üblich, ein nicht erblicher Adelstitel verliehen. Fortan durfte sie sich Baroness Thatcher of Kesteven nennen.
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Seit 1990 ist sie Mitglied im renommierten britischen Orden Order of Merit.
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2008 machte ihre Tochter Carol öffentlich, dass ihre Mutter unter fortgeschrittener Demenz leide.
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Den Titel "Eiserne Lady", der ihr selbst gefallen haben soll, verlieh ihr im Übrigen 1976 ein sowjetischer Kommentator von "Radio Moskau", nachdem Thatcher die Sowjetunion in einer Rede scharf attackiert hatte.
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Margaret Thatcher starb am Montag den 8. April 2013.
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Die britische Ex-Premierministerin Margaret Thatcher hat sich am Mittwoch wegen Grippe in einem Londoner Krankenhaus behandeln lassen. Thatcher habe in der vergangenen Woche Krankheitssymptome gezeigt und deswegen einen Empfang zu ihrem 85. Geburtstag absagen müssen, teilten ihr Sohn Mark Thatcher und die Regierung mit.
Seine Mutter sei „sehr guter Laune“ und könne bei positiv verlaufenden Tests in den kommenden Tagen wieder nach Hause zurückkehren. Premierminister David Cameron ließ Thatcher, die von 1979 bis 1990 regierte, durch einen Sprecher eine „schnelle Genesung“ wünschen. Cameron hatte den Geburtstagsempfang am vergangenen Donnerstag im Amtssitz Downing Street 10 in Abwesenheit der Erkrankten gegeben. (ap/afp)