Düsseldorf. Mediziner kritisierten das Land für fehlende Schutzanzüge. Die Regierung wehrt sich: „Dafür sind die Arbeitgeber zuständig.“
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann reagiert mit Unverständnis auf die Kritik von Medizinern am Land NRW, weil in der Conora-Krise zu wenig Schutzkleidung zur Verfügung stehe. Die Landesregierung trage hierfür nicht die Verantwortung, sagte er am Mittwoch vor Journalisten. „Genügend Schutzbekleidung ist eine Aufgabe der Arbeitgeber. Die müssen dafür sorgen, dass genügend Vorräte da sind“, so Laumann. Krankenhäuser seien große und professionelle Arbeitgeber, also müsste sie auch für Schutzkleidung sorgen. Laumann schimpfte: „Es kann nicht sein. Dass Arbeitgeber im Gesundheitsbereich so schlecht auf eine Krise vorbereitet sind wie in dieser Situation.“ Jetzt müsse der Staat mit Steuergeldern Probleme lösen, wofür andere zuständig seien.“
Auf Schutzanzüge für die Tierseuchenbekämpfung zurück gegriffen
Um die Situation im vom Coronavirus besonders betroffenen Kreis Heinberg zu verbessern, hätten die Behörden auf Krisenvorräte des Technischen Hilfswerkes und anderer Organisationen im Katastrophenschutz zurück gegriffen. So wurden unter anderem Schutzanzüge aus der Tierseuchenbekämpfung jetzt im Kampf gegen Corona genutzt.