Düsseldorf. Diese Altersgruppe durfte sich nur in Arztpraxen gegen Corona impfen lassen. Jetzt haben die Jugendlichen in NRW mehr Auswahl an Impfangeboten.
Gute Nachrichten aus dem NRW-Gesundheitsministerium: Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren können sich in NRW ab sofort auch in Impfstellen, Impfzentren und durch mobile Teams ihre dritte Impfung gegen das Coronavirus abholen. Bisher war dies für Jugendliche nur in Arztpraxen möglich.
„Der Bedarf nach Auffrischungsimpfungen in dieser Altersgruppe ist sehr groß“, lässt sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in einer Mitteilung zititeren. „Wir tragen damit dem Wunsch der Jugendlichen wie auch deren Eltern Rechnung und weiten das Angebot zum Boostern für 12- bis 17-Jährige aus.“ Ein ärztliches Aufklärungsgespräch sei vor der dritten Impfung allerdings „zwingend notwendig“, betont das Ministerium.
Karl Lauterbach: "Jugendliche haben Anspruch auf Booster-Impfung"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich Anfang der Woche in einem Schreiben an die Länder und Krankenkassen gewandt. Darin heißt es, dass auch Jugendliche „unabhängig von den Empfehlungen“ der Ständigen Impfkommission (Stiko) grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrischimpfungen hätten.
Damit garantiert der Bund im Falle von Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen einen Versorgungsanspruch, sofern ein für diese Personengruppe zugelassener mRNA-Impfstoff wie etwa Biontech verwendet werde. Für die 12- bis 18-Jährigen kommt dabei – wie bisher gehabt – der Biontech-Impfstoff in Frage. Moderna soll weiterhin erst ab 30 Jahren verabreicht werden. Lesen Sie dazu: Booster: Das sind die Regeln für Kinder und Jugendliche
NRW-Gesundheitsminister: "Ich freue mich über das große Interesse"
In Nordrhein-Westfalen sind bisher knapp 5,8 Prozent der 12- bis 17-Jährigen geboostert. Rund zwei Drittel in dieser Altersgruppe sind mindestens einmal geimpft, 59 Prozent haben bisher eine zweite Impfung erhalten. Mehr Daten finden Sie in unserem Impfmonitor.
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Gesundheitsminister Laumann weiter: „Ich freue mich über das große Interesse der Jugendlichen und ihrer Eltern an einer Auffrischungsimpfung. Es zeigt, dass sie den Ernst der Lage erkennen und sich schützen wollen. Ich hoffe, dass diese Vorbilder auch weitere, heute noch zögerliche Menschen erreichen und motivieren, sich impfen zu lassen. Die aktuelle Entwicklung zeigt eindrücklich: Die Impfung ist der beste Schutz vor Corona.“