Berlin . Der Ukraine-Krieg war für Altkanzler Gerhard Schröder ein Schlag ins Kontor. Aber der Staat lässt sich seine Ex-Kanzler einiges kosten.
Die Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin ist Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) lieb und – teuer. Infolge des Krieges in der Ukraine legte der 79-Jährige Sozialdemokrat sein Aufsichtsratsmandat beim russischen Ölkonzern Rosneft nieder. Er verzichtete auch darauf, Mitglied des Gazprom-Aufsichtsrats zu werden. Sein Engagement für Nordstream hatte sich nach einem Anschlag auf die Pipeline ohnehin erledigt. Lesen Sie dazu: Nord-Stream-Explosion: Russisches Spezialschiff gesichtet
Für Schröder war der Ukraine-Krieg ein Schlag ins Kontor, buchstäblich wie bildlich:
- Politisch, weil ihm als Kanzler stets viel an einem guten Verhältnis zu Russland lag.
- Persönlich, weil ihm die Freundschaft zu Putin wichtig ist und er sich deswegen großer Kritik aussetzte.
- Finanziell, weil er diverse Einnahmen zwangsläufig in den Wind schreiben musste und sogar sein Büro im Bundestag verlor..
Dem Bundestag lag sogar mal eine Petition mit dem Ziel vor, ihm die staatlichen Bezüge zu kürzen. Was die Frage aufwirft, wie hoch die Ausgaben für den Altkanzler sind. Ehemaligen Bundeskanzlern wie auch Altbundespräsidenten steht eine Ausstattung mit Büros und Personal in Berlin zu. Je nach Länge der Amtszeit erhalten sie ein stattliches Ruhegehalt und Altersbezüge. Eigentlich.
Denn: Im vergangenen Jahr hat das Parlament ihm sein Büro entzogen. Offiziell wurde es – so heißt das wirklich – wurde es "ruhend gestellt“. Das heißt: Die ihm zugeordneten Stellen wurden nicht mehr nachbesetzt, Mitarbeiter abgezogen. Mit einer Ausnahme: der Personenschutz blieb.
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Büro von Gerhard Schröder: Über 400.000 Euro für Mitarbeiter
Für Personalausgaben im Büro von Schröder waren 2021 rund 407.000 Euro aus der Staatskasse geflossen, 2017 waren es noch 561.000 Euro. Ob Schröder das Büro noch wirklich braucht? Eigentlich kommt es gar nicht darauf an. Schröder ist erstens ein Jurist und zweitens nicht die Sorte Mensch, die noch die andere Wange hinhält. Er lässt sich nicht herumschubsen. Er will seine Sonderrechte zurück und hat darauf die Bundesrepublik Deutschland verklagt. Es geht um Geld, Privilegien, vielleicht noch mehr: um Wertschätzung,
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Auf jeden Fall erhält Schröder ein Ruhegehalt, das für seine sieben Amtsjahre als Kanzler zuletzt 8300 Euro im Monat betrug. Laut Gesetz steht ihm rund 35 Prozent des Gehalts des jeweils aktuellen Kanzlers zu. Dazu kommen noch Bezüge für seine Zeit in der niedersächsischen Landesregierung und als langjähriger Bundestagsabgeordneter.
Schröders Gehälter bei russischen Unternehmen nicht vollständig bekannt
Wie viel Geld Schröder für seine Tätigkeiten für die russischen Unternehmen erhalten hat, war nicht ganz klar. In einem Medienbericht von 2017 hieß es, die Vorstandsgehälter bei Rosneft betrügen sechs Millionen Euro. Daraufhin hatte Schröder selbst gesagt, er bekomme weniger als ein Zehntel davon.
Für seine Tätigkeit bei der Nord Stream AG soll er am Anfang 250.000 Euro erhalten haben. Perdu. Dennoch wird das Vermögen Schröders auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt..(bml/san) Das könnte Sie auch interessieren: Soyeon Schröder-Kim: Das ist die Frau an Schröders Seite
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