Seoul. .

Der designierter südkoreanische Verteidigungsminister droht Nordkorea mit Luftschlägen. Bei einem erneuten Angriff wolle Südkorea zurückschlagen. USA und Japan starten derweil ihr größtes gemeinsames Militärmanöver.

Der designierte südkoreanische Verteidigungsminister Kim Kwan Jin hat Nordkorea mit Luftschlägen gedroht. Sollte Pjöngjang nach dem tödlichen Artillerieangriff auf die Insel Yeonpyeong vergangene Woche erneut das südkoreanische Land und Volk angreifen, werde Südkorea „gründlich zurückschlagen“, sagte Kim am Freitag. Der Politiker sprach bei einer Anhörung im Parlament, bei der seine Ernennung zum neuen Verteidigungsminister bestätigt werden sollte.

Nach dem nordkoreanischen Artillerieangriff auf die südkoreanische Insel Yeonpyeong am 23. November, bei der vier Menschen ums Leben kamen, war die Regierung von Präsident Lee Myung Bak in die Kritik geraten. Kritiker warfen der Regierung eine schwache Reaktion auf die Attacke vor.

USA und Japan starten größtes gemeinsames Militärmanöver

Inmitten der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben die USA und Japan am Freitag ihr bislang größtes gemeinsames Militärmanöver gestartet. An den achttägigen Übungen in südjapanischen Gewässern an der Grenze zu Südkorea nehmen nach Armeeangaben 44.000 Soldaten, 60 Kriegsschiffe und 500 Flugzeuge beider Seiten statt. Erstmals wird ein gemeinsames Manöver von USA und Japan von südkoreanischen Militärbeobachtern begleitet. Damit will die Regierung in Tokio angesichts der Spannungen zwischen Nord- und Südkorea ihre Solidarität mit Seoul bekräftigen.

Die Situation auf der koreanischen Halbkugel ist derzeit äußerst gespannt. Vor gut einer Woche hatte die nordkoreanische Armee die südkoreanische Insel Yeonpyeong angegriffen. Durch den Artilleriebeschuss wurden zwei südkoreanische Soldaten und zwei Zivilisten getötet. Das am Freitag gestartete Manöver war bereits vor dem Angriff der nordkoreanischen Armee auf Yeonpyeong angesetzt worden.