Hagen. .
Die Hüttentalstraße in Siegen (B62/B54), die B1 zwischen Unna und Paderborn, die B54 im Dortmunder Süden und die B 236 zwischen Schwerte und Lünen - sie könnten zu den 2000 neuen mautpflichtigen Kilometern gehören. Das Bundeskabinett hat sich gestern im Grundsatz auf eine Ausweitung verständigt.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) begründete seine Absicht mit der gestiegenen Attraktivität vierspurig ausgeweiteter Bundesstraßen für den Güterverkehr. In vielen Fällen hätten die sich zu „Lkw-Maut-Ausweichstrecken“ entwickelt. . Die voraussichtlichen Einnahmen sollen bei 100 bis 150 Millionen Euro im Jahr liegen.
Das Transportgewerbe ist erwartungsgemäß verärgert. Rüdiger Ostrowski, Vorstand des Verbands Spedition und Logistik NRW, verweist darauf, dass erst vor wenigen Monaten die für 2011 beschlossene Mauterhöhung ausgesetzt wurde, weil es der Branche schlecht geht - „und nun macht der Minister eine andere“. Mit gravierenden Kostensteigerungen rechnet er dennoch nicht.
Mautpflichtig sollen ausschließlich vierspurige Strecken in der Nähe von Autobahnen werden. In NRW dürften etwa 200 Kilometer die Bedingungen erfüllen. Ob die neue Maut schon im Januar kommt, gilt als offen.