Brüssel. Die EU-Kommission fordert Mobilfunkanbieter zu besserem Jugendschutz auf. So sollten Zugangsstopps für bedenkliche Handy-Videos eingeführt werden. Inzwischen besitzt bereits die Hälfte der 10-Jährigen ein Handy.
Mobilfunkanbieter sollen den Jugendschutz stärker berücksichtigten. Insbesondere müssten alle Unternehmen Zugangskontrollen zu nur für Erwachsene gedachten Inhalten wie bestimmten Handy-Videos einführen, forderte die EU-Kommission am Montag in Brüssel. Dies entspreche den 2007 vereinbarten freiwilligen Verhaltensregeln, in denen sich die wichtigsten Mobilfunkbetreiber in der EU zu besserem Jugendschutz verpflichtet hatten. Unter anderem sollen alle Unternehmen die Eltern über Risiken bei der Nutzung von Handys durch ihre Kinder aufklären und Informationen bereitstellen, welche Behörden bei Jugendschutzverstößen zuständig sind.
Der EU-Kommission zufolge besitzen 50 Prozent der 10-Jährigen, 87 Prozent der 13-Jährigen und 95 Prozent der 16-Jährigen in der EU ein Mobiltelefon. Laut einer Untersuchung fürchtet rund die Hälfte der Eltern, dass ihre Kinder bei der Handynutzung Sex- oder Gewaltdarstellungen oder dem Mobbing durch andere Kinder und Jugendliche ausgesetzt sein könnten. (afp)