Fulda. .

Die katholische Kirche will eine Selbstverpflichtung zur Entschädigung von Missbrauchsopfern eingehen. Über die mögliche Höhe wollte sich die Bischofskonferenz nicht äußern.

Die katholische Kirche will eine Selbstverpflichtung zur Entschädigung von Missbrauchsopfern eingehen. Das kündigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, am Donnerstag in Fulda an. Über die mögliche Höhe wollte er sich aber nicht äußern. Einen Vorschlag werde die katholische Kirche kommende Woche in dem von der Bundesregierung einberufenen Runden Tisch einbringen. Dabei gehe es auch darum, „Opfer dabei zu unterstützen, ihr Opferschicksal zu überwinden“.

Am Donnerstagvormittag hatte die Bischofskonferenz eine Rahmenordnung zur Vorbeugung gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern beschlossen. Sie setze klare Verhaltensregeln für „ein fachlich adäquates Nähe-Distanz-Verhältnis“ zu Kindern und Jugendlichen fest, sagte der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Koordinationsstellen sollen sich in den verschiedenen Bereichen der Kirche schwerpunktmäßig mit der Missbrauchsprävention befassen.

Zollitsch kündigte eine noch stärkere Beteiligung von Psychologen an der Auswahl und Ausbildung von Priestern an. Im November soll eine Konferenz in Münster weiter darüber beraten, wie die Missbrauchsprävention in der Priesterausbildung gestärkt werden kann. (afp)