Milwaukee. .
US-Präsident Barack Obama denkt an neue Milliardenausgaben, einerseits als Investition in die Infrastruktur, andererseits als Steuererleichterung für innovative Unternehmen.
Die runde Summe von 50 Milliarden Dollar (knapp 38 Millionen Euro) soll in die Infrastruktur gesteckt werden, so die Ankündigung von US-Präsident Obama. „Damit werden nicht umgehend Jobs geschaffen, aber auf lange Sicht wird es unserer Wirtschaft besser gehen“, sagte der US-Präsident in der Nacht zum Dienstag auf einer Gewerkschaftskundgebung in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin. Die geplanten Ausgaben für Straßen, das Eisenbahnnetz sowie Flughäfen bringe zum Ausdruck, dass die USA selbst nach dem schwersten Wirtschaftseinbruch „zu unseren Lebzeiten“ selbst ihr Schicksal bestimmen könnten.
Die Zahl der Arbeitslosen in den USA war zuletzt erneut gestiegen. Am Freitag hatte das Arbeitsministerium mitgeteilt, dass im August 54.000 Jobs verloren gingen. Die Arbeitslosenquote stieg demnach auf 9,6 Prozent. Vor den wichtigen Kongresswahlen im November sucht Obama daher nach einem Weg, eine Wahlschlappe seiner Demokratischen Partei zu verhindern. Das Weiße Haus rief die oppositionellen Republikaner auf, die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zu unterstützen.
Die „Washington Post“ hatte am Wochenanfang unter Berufung auf Regierungsvertreter berichtet, dass Obama zudem mit Steuererleichterungen in Höhe von 100 Milliarden Dollar (77 Milliarden Euro) die Forschung und Entwicklung in Unternehmen ankurbeln will. Demnach sollen von den Vergünstigungen Unternehmen profitieren, die neue Technologien entwicklen und damit Arbeitsplätze in den USA erhalten.