Hamburg. .

Der Deutsche Gewerkschaftsbund will ab September mit Aktionen in ganz Deutschland gegen die Politik der Bundesregierung protestieren. Themen sind die klammen Kommunen, die Rente mit 67, Leiharbeit und Lohnsubvention durch Hartz IV.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Michael Sommer, hat für September eine Protestwelle gegen die Politik der Bundesregierung angekündigt. Bereits ab September gehe es mit Demonstrationen und Veranstaltungen vor Ort los, sagte Sommer dem „Hamburger Abendblatt“. Ende Oktober würden dann die drei zentralen Aktionswochen mit größeren Kundgebungen in Hannover, Stuttgart, Nürnberg und Kiel folgen.

„Für uns ist dieses Land in der Schieflage: Klamme Kommunen, die Rente mit 67, Leiharbeit, Lohnsubvention durch Hartz IV oder auch die unsoziale Kopfpauschale machen deutlich, dass es nicht mehr gerecht zugeht“, erklärte der DGB-Chef weiter. Er kündigte an, den Unmut über diese falsche Politik mit „allen legalen Mitteln der Einflussnahme“ hörbar zum Ausdruck zu bringen.

Darüber hinaus forderte Sommer eine stärkere Förderung deutscher Fachkräfte. Die Wirtschaft müsse die Voraussetzungen für die Beschäftigung der vielen jungen Menschen schaffen, die in Deutschland auf eine Ausbildung warteten, sagte der Gewerkschaftschef dem Blatt weiter. Es sei ein Fehler mancher Unternehmen, nur auf ausländische Fachkräfte zu setzen. 17 Prozent der 20- bis 29-Jährigen hätten keine berufliche Qualifikation - das sei ein großes Potenzial an Fachkräften, erklärte Sommer. (apn)