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Wirtschafts- und Indu­striespione richten in Deutschland jährlich Schäden in Höhe von 20 Milliarden Euro an. Da­von geht die deutsche Wirtschaft aus. „Haupttäter“ ist nach Angaben des Verfassungsschutzes China.

Das Land forsche westliche Unternehmen mit staatlichen Mitteln aus und kopiere dann de­ren Produkte, so der Chef der deutschen Spionageabwehr, Burkhard Even.

Im Visier der Abwehr: Be­sonders die in Deutschland ar­beitenden chinesischen Praktikanten, deren Zahl auf 80 000 geschätzt wird. Man wolle keinen Generalverdacht äußern – aber die Verfassungsschützer empfehlen der Wirtschaft, auf jeden Fall interne Datennetze abzuschirmen,­ ­­se­­parate Rechner zu nutzen und Zugangssperren einzurichten.

NRW und das Ruhrgebiet sind besonders attraktiv für Wirtschaftsspione. Das Land sei „ein bewährtes Angriffsziel für Wirtschaftsspionage ge­worden“, analysiert das Landesamt für Verfassungsschutz. Das gelte auch für das Revier, „wo sich die Technologie knubbelt“. Umfragen ergaben, dass schon die Hälfte der deutschen Maschinenbauer ausgespäht wurde.

Viele Betriebsdaten werden über „Trojaner“ ausspioniert, die in die IT-Systeme ge­schmuggelt werden. Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik macht Sorge, dass Mobiltelefone ­entwickelt werden, die Raumgespräche aufzeichnen können.