Genf. .
Die Weltgesundheitsorganisation WHO beharrt darauf, in Sachen Schweinegrippe richtig gehandelt zu haben. Auf der Jahreskonferenz sagte WHO-Chefin Margaret Chan am Montag in Genf, die Pandemie-Maßnahmen hätten die Grippe wirksam im Zaum gehalten. Laut WHO gab es weltweit 18.030 Virus-Opfer.
Nach Ansicht der Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan, hat die Welt bei der Schweinegrippe „Glück gehabt“. „Das Virus ist nicht zu einer tödlicheren Form mutiert“, sagte Chan bei der Eröffnung der Jahresversammlung der Organisation am Montag in Genf. Die Impfstoffe hätten gewirkt und das Virus wenig Resistenzen gegen die Medikamente gezeigt, sagte die WHO-Chefin weiter. Nur wenige Gesundheitssysteme seien von der Schweinegrippe überfordert und die Auswirkungen meist von kurzer Dauer gewesen.
Erste Pandemie seit über 40 Jahren
Die WHO hatte die Schweinegrippe im Juni 2009 offiziell zur Pandemie erklärt und damit zum ersten Mal seit mehr als 40 Jahren eine Grippe-Pandemie ausgerufen. Wegen ihres Umgangs mit der Schweinegrippe war die WHO vielfach kritisiert worden.
Im Europarat hatten Ende Januar Experten und Abgeordnete der Weltgesundheitsorganisation vorgeworfen, die Schweinegrippe voreilig zur Pandemie erklärt zu haben. Groß angelegte Impfkampagnen stießen in Europa im vergangenen Jahr auf wenig Interesse der Bevölkerung. Neben schwächer als befürchtet ausfallenden Grippe-Symptomen wurden dafür auch Spekulationen über die Sicherheit der Impfstoffe und die Rolle der pharmazeutischen Konzerne verantwortlich gemacht.
Durch die Schweinegrippe kamen jüngsten Angaben der WHO zufolge weltweit 18.030 Menschen ums Leben. Ein unabhängiges Expertenkomittee untersucht momentan die internationalen Reaktionen auf die Pandemie. Die Ergebnisse sollen zu Beginn des kommenden Jahres vorgestellt werden. (afp)