Brüssel. .

Die EU-Kommission kündigt strengere Vorgaben für den Fischfang an. Ab 2011 soll es stärkere Fang-Beschränkungen geben. Trotz einzelner Erfolge sind derzeit 60 bis 70 Prozent der Bestände in EU-Hochsee-Gewässern überfischt.

Die Europäische Union will von 2011 an den Fischfang in den Gewässern der EU stärker kontrollieren, um die Überfischung vieler Bestände zu vermindern. Die EU-Behörde beginnt bereits jetzt mit dem Austausch mit den nationalen Mitgliedstaaten über Fangbeschränkungen und Fangquoten im kommenden Jahr.

Die EU-Beamten möchte härtere Maßstäbe erreichen, wie die vom Aussterben bedrohten Fischarten, etwa der Kabeljau oder der Thunfisch, gerettet werden können. Dabei geht es der EU-Kommission vor allem darum, die Fischbestände wiederaufzufüllen und stabile Fangquoten zu erreichen. Traditionell wehren sich allerdings die nationalen EU-Regierungen gegen allzu strenge Fangobergrenzen.

Einige Bestände schon entlastet

Gleichzeitig hat sich die Kommission Fischerei-Experten mit ins Boot geholt, auf deren wissenschaftlichen Gutachten der aktuelle Vorschlagskatalog fußt. Bereits 2002 hatten sich die EU-Mitgliedstaaten darauf geeinigt, die Fischbestände so zu nutzen, dass möglichst viele Arten nicht auszusterben drohen. Diese Vorgabe soll bis 2015 umgesetzt werden.

13 Fischbestände, zum Beispiel der Dorsch in der Ostsee vor Polen, konnten bereits entlastet werden. Dennoch sind derzeit noch immer 60 bis 70 Prozent der Bestände überfischt, darunter auch der Dorsch vor der deutschen Küste.