Berlin. .

Der rheinland-pfäl­zische Ministerpräsident Kurt Beck (SDP) hat sich in der Debatte um die Rente mit 67 für längeres Arbeiten bei mehr Flexibilität ausgesprochen: „Wir brauchen flexiblere Übergänge.“ So könnten ältere ­Arbeitnehmer nur noch drei Tage arbeiten.

Für die übrigen beiden Tage käme die Rentenkasse auf, sofern der Arbeitnehmer schon ein eigenes Rentenkonto aufgebaut hat. Dazu schweben Beck auch Steuer-Anreize vor, damit Arbeitnehmer und Arbeit­geber ein Rentenkonto einführen. Aus Becks Sicht gibt es nach wie vor nicht genügend Arbeitsangebote für Personen ab Mitte 50.

Geringe Erwerbsquote

SPD-Chef Gabriel hatte sich zuvor gegen die Einführung der Rente mit 67 ausgesprochen, wenn die Erwerbsquote der über 60-Jährigen so gering bleibe wie heute.

Im Gegensatz zu Gabriel hatte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier ­be­kräftigt, er wolle wegen der demografischen Veränderungen unverändert an der vom damaligen SPD-Chef Franz Müntefering forcierten Rentenreform festhalten.

Nach Informationen dieser Zeitung hat SPD-Fraktions­vize Olaf Scholz für die anstehenden Beratungen eine Kompromiss-Idee erarbeitet. Sie sieht vor, die Rente mit 67 solange auszusetzen, bis ein nennenswerter Anteil älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt Beschäftigung findet. Eine genaue Zahl wird nicht genannt.