Berlin. .

Es hat noch keiner vom Betreuungsgeld profitiert, und schon soll es wieder gekippt werden. Laut einem Medienbericht soll die sogenannte Herdprämie nicht in Bar ausgezahlt werden. Stattdessen bekämen Eltern, die ihre Ein- und Zweijährigen daheim erziehen, Rentenpunkte gut geschrieben.

Die CDU will nach Informationen der „Stuttgarter Nachrichten“ das ab 2013 geplante Betreuungsgeld kippen. Der CDU-Sozialexperte Peter Weiß habe ein Geheimkonzept erarbeitet, wonach die sogenannte Herdprämie nicht in bar ausgezahlt werden soll. Vielmehr sollten nach dem Konzept, das dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegt, den Eltern, die ihre Ein- und Zweijährigen daheim erziehen, Rentenpunkte gutgeschrieben werden.

Grundsatz der Wahlfreiheit

Weiß sagte der Zeitung, sein Konzept gestalte den Grundsatz der Wahlfreiheit für Mütter und Väter konkret aus. Wer statt Arbeiten zu gehen ganztägig zu Hause die Kinder betreue, „dessen Tätigkeit wird als Quasi-Berufstätigkeit anerkannt“.

Im Koalitionsvertrag hatten sich CDU, CSU und FDP darauf geeinigt, dass ab 2013 Eltern, die von ihrem gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Ein- und Zweijährige keinen Gebrauch machen, ein Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro monatlich bekommen sollen. Auf die Einführung des Betreuungsgeldes hatte vor allem die CSU gedrungen, die FDP war stets skeptisch. (ddp)