Düsseldorf. .

Armin Laschet gilt als Vertreter der Großstadt-CDU und als liberaler Modernisierer in der Union. Bundesweit bekannt wurde er durch sein Amt als Integrationsminister im bevölkerungsreichsten Bundesland.

Die Christdemokraten seien dank Laschet „im Einwanderungsland Deutschland angekommen“, lobte die Düsseldorfer Grünen-Fraktionschefin Sylvia Löhrmann in der „taz“. Der 49-jährige Katholik Laschet kommt aus Aachen. Er ist Mitglied im Bundesvorstand der CDU. Nun strebt er das Amt des CDU-Landesvorsitzenden und damit die Nachfolge von Jürgen Rüttgers an.

Nach dem Wahlsieg der NRW-CDU im Mai 2005 wurde Laschet Minister im Kabinett von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). Zuvor war er Europaabgeordneter für seine Heimatstadt Aachen. Von 1994 bis 1998 gehörte Laschet dem Bundestag an. In dieser Zeit zählte der Jurist in der Unions-Fraktion zum Kreis der „Jungen Wilden“, die im Gegensatz zum damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) erfolglos für eine Reform des Staatsbürgerschaftsrechts eintraten.

Am Wahlabend des 9. Mai war es der Integrationsminister, der den abgetauchten Landeschef Rüttgers in den TV-Runden vertrat. In einem Hörfunk-Interview sagte er nach der schweren Wahlschlappe der NRW-CDU, dass es nun „in vielen Funktionen eine Neuorientierung“ geben werde.

Der gelernte Journalist und Jurist ist verheiratet und hat drei Kinder. (DDP)