Laura Dekker, die erst 14-jährige Weltumseglerin, hat sicher ein ganz anderes Verständnis vom und Verhältnis zum Meer als der Großteil der Teenager. Sie wurde auf einer Weltreise ihrer Eltern auf einem Segelschiff geboren. Sie lebt mit ihrem Vater Dick auf einem Kahn. Sie liebt den Wassersport.

Während ihre Freundinnen in den nächsten zwei Jahren an ihrer Mittleren Reife basteln, während sie von besorgten Eltern zu immer ungerechten Zeiten von Partys abgeholt und ins kuschelige Heim chauffiert werden, will Laura einsam und allein den Naturgewalten auf den Weltmeeren trotzen.

Meteorologen haben errechnet, dass auf der Passage Richtung Mittelamerika Hurrikane drohen. Zwischen zum Teil meterhohen Wellen wirkt ein elf Meter langes Segelboot wie gebrechliches Treibgut. Auf der Strecke von Asien nach Europa liegt der von Piraten dominierte Golf von Aden auf ihrer Route.

Die Tour birgt nicht kalkulierbare Risiken. Ob die Jugendliche Laura Dekker diese Gefahren sicher umschiffen wird, haben ihre Eltern zu verantworten. Sie müssen sich, sollte der Rekordversuch der Tochter scheitern, fragen lassen, ob sie das eigene Kind nicht auch ihrem eigenen unreflektierten Ehrgeiz geopfert haben.