Duisburg.

Die Bundesregierung und das künftige rot-grüne NRW-Kabinett gehen in der Verkehrspolitik auf Kollisionskurs. Umstritten: Der von der Minderheitsregierung geplante stärkere Lärmschutz an Flughäfen.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warnte in Duisburg: „Die künftige Regierung muss sich überlegen, was sie anrichtet, wenn sie den Luftfrachtverkehr nachts zum Erliegen bringt.“ Dies werde dem Industriestandort schaden.

Die neue Koalition will am Flughafen Köln-Bonn, Deutschlands Fracht-Airport Nummer 1, „die Lärmminderungen für den Nachtflug­betrieb systematisch weiter fördern“, verbindliche Lärmminderungsziele festlegen und Passagiernachtflüge bis fünf Uhr früh ganz verbieten.

Konfliktstoff auch am Düsseldorfer Airport: Hier steht die durch die alte Regierung gegebene Erlaubnis auf der Kippe, statt 40 Flügen pro Startbahn und Stunde 43 abzufertigen. Fluggesellschaften, die in Düsseldorf landen, müssen sich auch auf Strafgelder für verspätete Landungen in der Zeit zwischen 22 Uhr und Mitternacht einrichten.