Leverkusen. .
Die NRW-Linke will sich bei Ministerpräsidenten-Wahl enthalten. Damit könnte Hannelore Kraft mit einfacher rot-grünen Mehrheit im zweiten Wahlgang zur Regierungschefin gewählt werden.
NRW-SPD-Landeschefin Hannelore Kraft kann bei der Wahl zur Ministerpräsidentin am kommenden Mittwoch nicht mit den Stimmen der Linken rechnen. Mit breiter Mehrheit empfahl ein Landesparteitag der Linken am Samstag in Leverkusen den elf Linke-Landtagsabgeordneten, sich bei der Abstimmung im Landtag zu enthalten. Man wolle die Abwahl von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) im Parlament nicht verhindern, halte den rot-grünen Koalitionsvertrag aber für unzureichend.
Damit wird Kraft voraussichtlich nicht im ersten Wahlgang zur Regierungschefin gewählt. Hierbei benötigt sie die absolute Mehrheit von 91 Stimmen im Landtag. SPD und Grüne stellen aber nur 90 Abgeordnete. Ab dem zweiten Wahlgang reicht Kraft dann die einfache rot-grüne Mehrheit, falls sich die Linke enthält. CDU und FDP kommen zusammen auf 80 Mandate. Die beiden bisherigen Regierungsfraktionen wollen geschlossen gegen Kraft stimmen. Einen Gegenkandidaten wird die SPD-Chefin im Landtag nicht haben. (ddp)