Hamburg. .
Bundeskanzlerin Angela Merkel solle „auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen“. So hätte es der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust gerne. Er fordert von Merkel mehr Führung in der Politik.
Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) mehr Führung. In der Politik müsse man „auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen“, sagte Beust der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstag). „Wenn ein Minister offenkundig illoyal ist, wäre es klug, ihn rauszuschmeißen.“ Dann müsse die Kanzlerin sagen: „Ich bin der Kapitän an Bord. Ich habe jetzt drei Mal gemahnt, nun fliegst du raus.“
Beust sagte weiter, dass er den nüchternen Stil der Kanzlerin sehr schätze. „Aber manchmal braucht Politik Symbole.“ Jeder sollte wissen: „Wenn er wieder losschnattert, geht er ein Risiko ein.“
Der CDU-Sozialpolitiker Gerald Weiß regte derweil Sanktionen gegen pöbelnde Politiker an. Der „Bild“-Zeitung (Donnerstag) sagte er, die Bürger verlangten „Anstandsregeln“. Wenn dauerhafte Beleidigungen nicht aufhörten, könnte über einen „Maßnahmenkatalog“ nachgedacht werden. Der CDU-Politiker saß bis 2009 im Bundestag. (ddp)