Brüssel. .

Europas Verbraucher werden im Supermarkt und in der Metzgerei auch künftig nicht auf Fleisch von Nachkommen geklonter Tiere treffen – zumindest nicht auf offiziell zugelassenes. Denn das EU-Parlament hat mit großer Mehrheit den Produzenten von Klonschnitzel und Klonmilch den Weg zur Genehmigung ihrer Produkte in Europa versperrt.

EU-Abgeordnete von der Linken bis zur CSU forderten die EU-Kommission auf, darüber hinausgehend ein ausdrückliches Verbot von Klonfleisch in der EU vorzubereiten. Die Gegner der Züchtung von Kopien besonders nahrhafter Rinder und Schweine führen erstens ins Feld, es sei noch längst nicht bewiesen, dass Klonfleisch für den Menschen ungefährlich sei. Zweitens erinnern sie an das Leid der Tiere, denn viele Laborzüchtungen sterben früh oder leiden stark. Und drittens fürchten die Kritiker, dass mit der Reproduktion die Artenvielfalt reduziert und Eingriffe auch in die menschliche Natur enttabuisiert werden.

Vorbehalte äußert das EU-Parlament auch gegen Lebensmittel aus Kleinstpartikeln – in neudeutsch: Nano-Food. So enthalten bestimmte Durstlöscher schon heute minikleine Teilchen, die dafür sorgen, dass Vitamine besser vom Körper aufgenommen werden. Ein anderes Beispiel ist Mettwurst, die durch Nano-Partikel besser zu streichen ist. Die EU-Abgeordneten verlangen mehr Forschung über die Folgen auf die Gesundheit des Verbrauchers und eine Kennzeichnungspflicht. Nun müssen sich die nationalen Minister mit diesen Forderungen auseinandersetzen.