Peshawar. Bei einer Bombenexplosion in einem Luxushotel in der pakistanischen Stadt Peshawar sind am Dienstag mehrere Menschen getötet worden. Mehrere Dutzend Personen sollen nach Behördenangaben verletzt sein. Offenbar ist ein Sprengsatz detoniert.
Bei einem Bombenanschlag auf ein Luxushotel im Nordwesten Pakistans sind am Dienstag mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden. Bewaffnete stürmten nach Polizeiangaben das auch bei Ausländern beliebte Hotel Pearl Continental in der Stadt Peshawar, bevor ein gewaltiger Sprengsatz detonierte.
Polizei spricht von Selbstmordanschlag
Es habe sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt, sagte ein Polizeisprecher. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP berichtete, sechs Ausländer seien verletzt aus dem Hotel gekommen. Einer von ihnen habe erklärt, er arbeite für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Auch Mitarbeiter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) hätten sich in dem Hotel aufgehalten. Das Pearl Continental wurde laut Fernsehberichten schwer beschädigt. Die Explosion hinterließ einen großen Krater.
Ein Polizeisprecher sagte der AP, nach Berichten von Augenzeugen habe es sich bei den Attentätern um drei Männer gehandelt, die mit einem Lastwagen vor das Haupttor des Hotels gefahren seien. Sie hätten auf Sicherheitsleute geschossen und seien dann durch das Tor gerast. Unmittelbar vor dem Pearl Continental hätten sie ihren Sprengsatz gezündet. Das Hotel ist bei Ausländern und gut situierten Pakistanern beliebt und wird gut bewacht. Es liegt rund 1,5 Kilometer vom Flughafen von Peshawar entfernt.
Einer der Verletzten, Jawad Chaudhry, sagte, er habe sich in seinem Hotelzimmer im Erdgeschoss aufgehalten, als er Schüsse und dann einen lauten Knall gehört habe. «Der Boden unter meinen Füssen hat gewackelt. Ich dachte, mir fällt das Dach auf den Kopf. Ich bin nach draußen gerannt. Alle sind in Panik gerannt», sagte Chaudhry. «Überall waren Blut und Scherben.»
Im Nordwesten Pakistans sind in den vergangenen Wochen zahlreiche Gewalttaten verübt wurden. Die Behörden sehen darin Racheakte für die Großoffensive der Streitkräfte gegen die Taliban im Swat-Tal. Bei einem Bombenanschlag auf das Marriott-Hotel in Islamabad wurden im vergangenen Jahr mehr als 50 Menschen getötet. (afp/ap)