Paris. .
In der US-Botschaft in Paris ist wegen eines Giftverdachts in der Post kurzzeitig Alarm ausgelöst worden. Der Umschlag habe sich aber als harmlos herausgestellt, teilte die Botschaft in der französischen Hauptstadt wenig später mit. Zwei Mitarbeiter waren zuvor wegen einer möglichen Vergiftung ärztlich untersucht worden.
Im Postraum war von Botschaftsmitarbeitern ein Brief als verdächtig eingestuft worden. „Der Umschlag wurde zur Untersuchung ins Labor gebracht“, sagte ein Sprecher. Die Botschaft wurde aber nicht evakuiert: „Das Leben in der Botschaft läuft normal weiter“, sagte der Sprecher noch vor Bekanntgabe der vorläufigen Untersuchungsergebnisse. Auch die Sicherheitsvorkehrungen an der Botschaft im Zentrum von Paris, die ohnehin schon sehr strikt sind, wurden nicht zusätzlich verstärkt. Der Untersuchung durch einen Arzt mussten sich zwei Botschaftsmitarbeiter mit französischer Staatsangehörigkeit unterziehen.
Wiederholt Terroralarm in den vergangenen Jahren
In den vergangenen Jahren war wiederholt - auch in Botschaften - Terroralarm ausgelöst worden, weil angeblich der tödliche Milzbrand-Erreger per Post an US-Stellen verschickt wurde. In den USA waren 2001 fünf Menschen durch Milzbrand-verseuchte Briefe gestorben. Als einziger Verantwortlicher wurde ein Wissenschaftler, ein früherer Biowaffen-Experte der US-Regierung, von der US-Justiz benannt. Der Mann soll Selbstmord begangen haben.
Die Milzbrand-Attacken hatten die USA kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wochenlang in Atem gehalten und die Sorge genährt, radikalislamische Terrorgruppen wie El Kaida könnten mit biologischen Waffen ausgerüstet sein. (afp)