Den Raffke-Ruf wird Regina van Dinther so schnell nicht wieder los. Da hilft es wenig, dass sie die üppige Vergütung für die Teilnahme an RAG-Beiratssitzungen mittlerweile gespendet hat.

Da wird in der vergangenen Woche ruchbar, dass die CDU-Politikerin für die Teilnahme an zwei Sitzungen des RAG-Regionalbeirates fette 30 000 Euro kassiert hat. Die üppige Vergütung nannte van Dinther zunächst einen „normalen Vorgang“. Erst auf öffentlichen Druck ließ sie sich herab, 15 000 Euro für ein Behindertenprojekt zu spenden.

Der Fall van Dinther zeigt, wie Teile der politischen Klasse sich abgehoben an ihren satten Pfründen bedienen. Da reichen aber selbst RAG-Tausender und ein 160 000-Euro-Jahresgehalt offenbar nicht aus, die bescheidenen Parteibeiträge für die CDU zu entrichten. Wo wäre denn heute van Dinther ohne die CDU, die ihr eine traumhafte Parteikarriere ermöglicht hat? Aus kleinen Verhältnissen, mit fünf Geschwistern aufgewachsen, schafft sie nach der Hauptschule die Ausbildung zur Bekleidungstechnikerin. Woher wir das alles wissen? Mit ihrem Aufstieg geht van Dinther freimütig hausieren: Seht her, Wahlvolk, ich bin eine von Euch. Bei ihrem Amtsantritt rief sie auch noch die neue Bescheidenheit aus. Frau van Dinther, das alles gehört sich nicht. Sie sollten sich schämen.