Was Köln kann, sollte Duisburg auch schaffen. Vor eineinhalb Jahren hat ein breites Bündnis von Bürgern, Politikern und Kirchen den „Anti-Islamisierungs-Kongress“ der rechtspopulistischen „Pro Köln“ verhindert. Der damalige CDU-Oberbürgermeister Schramma setzte sich an die Spitze der Bewegung und nannte die Aktivisten von „Pro Köln“ eine Ansammlung von Brandstiftern und Rassisten.

Jetzt setzen die rechten Gesinnungsfreunde von „Pro NRW“ nach und wollen in Duisburg eine dreitägige Anti-Islam-Veranstaltung abhalten. Die Eiferer und Geiferer gegen den Islam planen überdies eine Demonstration gegen Deutschlands größte Moschee in Marxloh. Bei aller Achtung vor dem hohen Gut der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit ist ein Marsch gegen dieses Vorzeige-Gebetshaus der Muslime, dem „Wunder von Marxloh“, eine skandalöse Provokation.

Die Null-Toleranz gegenüber den rechten Populisten darf allerdings den wachsamen Blick auf die Duisburger Moschee nicht trüben. Dort haben zuletzt islamische Fundamentalisten die offene Atmosphäre und den dort gepflegten Dialog mit Christen zu torpedieren versucht. Was geschieht dann erst in den vielen dubiosen Hinterhofmoscheen und den abgeschotteten islamischen Jungeninternaten? Die Bomben islamistischer Terroristen gegen unsere Art zu leben, fallen ja schließlich nicht einfach so vom Himmel.