Köln. .
Pro NRW hat offenbar einen reichen Unterstützer in Schweden. Laut einem Medienbericht will der Industrielle Patrik Brinkmann der rechtsradikalen Partei fünf Millionen Euro für den Wahlkampf spenden. Auch die NPD und die DVU hat er bereits unterstützt.
Der schwedische Industrielle Patrik Brinkmann hat angekündigt, fünf Millionen Euro in den Wahlkampf der rechtspopulistischen Partei Pro NRW mit Sitz in Köln zu investieren. Das berichtet das WDR-Politmagazin «Westpol» (Sonntag, 19.30 Uhr). Brinkmann war den Angaben zufolge zuvor bereits bei den rechtsextremen Parteien NPD und DVU aktiv.
Als ersten Schritt kündigte der Millionär an, für Pro NRW eine Immobilie in Nordrhein-Westfalen zu finanzieren, die als Zentrum gegen Islamismus dienen soll. Brinkmann sagte «Westpol», er befürchte in Deutschland »Überfremdung« und die »Einführung der Scharia«.
Vorbild ist die FPÖ in Österreich
»Es gibt aber keine oder sehr wenige Politiker, die das ernst nehmen«, sagte der Millionär. »Dadurch glaube ich, dass eine neue Rechte nicht nur ein bisschen Erfolg schaffen kann, sondern in fünf bis zehn Jahren genauso groß sein kann wie die FPÖ in Österreich oder die SVP in der Schweiz.«
Für den stellvertretenden Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, sind Pro Köln und Pro NRW gefährliche Organisationen. «Aber die Mitgliederzahlen so um die 300 bedeuten für Pro NRW zu wenig, um in dem großen Land NRW Bewegung zu entfalten. Und deswegen bewerben sie jedes Mitglied, was neu hinzukommt, jeden Grundstückskauf und jede Aktion ganz groß und völlig überzogen im Internet, um den eigenen Mitgliedern das Gefühl zu geben, wir sind wer», sagte Freier. (ddp)