Düsseldorf. Durch Selbstanzeigen von Steuersündern rechnen die Finanzbehörden in NRW in diesem Jahr mit 210 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen. Laut einem Medienbericht von Mittwoch gibt es nach dem Kauf der Schweizer Steuer-CD mittlerweile bundesweit mehr als 18.000 Selbstanzeigen.
Der umstrittene Kauf einer CD aus der Schweiz mit Daten deutscher Steuersünder könnte dem Staat nach Berechnungen des "Handelsblatts" rund 1,25 Milliarden Euro einbringen. Bislang hätten sich mehr als 18.000 Steuersünder selbst angezeigt, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage der Zeitung unter den Länderfinanzbehörden. Allein in den vergangenen zwei Wochen seien 2000 dazu gekommen. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte die CD im Februar für 2,5 Millionen Euro gekauft.
Laut Umfrage des "Handelsblatts" zeigten sich die meisten Steuersünder in Baden-Württemberg an: 5114. Darauf folgen die Länder NRW mit 3535 Selbstanzeigen und Bayern mit 2949 Anzeigen. Baden-Württemberg rechnet demnach mit Mehreinnahmen in Höhe von 340 Millionen Euro, NRW mit 210 Millionen Euro, Bayern mit 175 Millionen Euro. (afp)