Düsseldorf. Das erfolgreiche Kita-Helfer-Programm wird bis 2026 verlängert, aber mit geringeren Fördersummen. Manche Einrichtung bekommen dadurch weniger Geld.

Das Land will das sogenannte Kita-Helfer-Programm bis zunächst Mitte 2026 verlängern und gleichzeitig die finanzielle Unterstützung für die Einrichtungen verändern. Das geht aus einem Schreiben des Familienministeriums für die Kita-Träger hervor. Laut Städte und Gemeindebund werden manche Einrichtungen künftig so rund 200 Euro im Monat weniger bekommen. Das sorgt für Kritik der SPD-Opposition.

In dem Schreiben des Ministeriums, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es: „Die Landesregierung setzt – vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers – das erfolgreiche Kita-Helfer:innen-Programm fort.“ Allerdings werde die Förderung geändert: Demnach solle es ab dem kommenden Jahr eine feste Summe von 1500 Euro geben. Bisher gab es eine anteilige Finanzierung mit einer Höchstsumme von 1698 Euro im Monat.

Kita-Helfer in NRW: Weniger Bürokratie, aber wohl auch weniger Geld

Das Kita-Helfer-Programm war während der Corona-Pandemie eingeführt worden. Die Helferinnen und Helfer unterstützen das pädagogische Personal bei alltäglichen Arbeiten wie der Umsetzung von Hygieneregeln, beim Küchendienst oder bei Ausflügen und Veranstaltungen. Laut Familienministerium sind aktuell in rund 9800 Kitas Kita-Helferinnen und -Helfer im Einsatz.

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Der Städte- und Gemeindebund teilte seinen Mitgliedern zusammen mit dem Schreiben des Ministeriums mit, dass die Einrichtungen nun „knapp 200 Euro weniger pro Monat“ erhalten würden. Ein Sprecher des Familienministeriums sagte dagegen, dass man das pauschal nicht sagen könne. Wenn eine Kita weniger Geld ausgebe, könne sie sogar profitieren. Die neue Förderung sei weniger bürokratisch und man sorge für Planungssicherheit bis zum 31. Juli 2026.

Opposition: „Respektlosigkeit gegenüber den Kita-Helfern“

Der familienpolitische Sprecher der SPD im Landtag, Dennis Maelzer, nannte die neue Förderung dagegen „eine Respektlosigkeit gegenüber den Kita-Helfern.“ Er betonte, dass es auch noch keine neue Förderrichtlinie gebe, so dass sich viele Kita-Helfer vorsorglich ab dem 1. Januar 2024 arbeitslos melden müssten.

„Die Ankündigung, dass jetzt Kürzungen bei der Fördersumme vorgenommen werden, hat mit Wertschätzung überhaupt nichts zu tun“, so Maelzer: „Das wird zu Stundenkürzungen bis hin zu Entlassungen führen, denn die notleidenden Träger können weitere Kostenbelastungen nicht gebrauchen.“ (dpa)