Berlin. Der Bundestag diskutiert erstmals den Gesetzentwurf der Ampelregierung zur Cannabis-Legalisierung. Vor allem Eltern machen sich Sorgen.
Die Ampelregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag die Legalisierung von Cannabis vorgenommen, was besonders dem grünen Koalitionspartner immens wichtig war. Jetzt geht das Gesetzgebungsverfahren los, am Mittwoch diskutiert der Bundestag den Gesetzentwurf der Bundesregierung.
Die Fronten sind dabei klar: SPD, Grüne und FDP stehen zu ihrem Plan, die Union ist strikt dagegen. Die Ampel wird das Thema also nicht im Konsens durchsetzen und das ist nicht gut. Rauschgifte zu erlauben ist keine Kleinigkeit und ein solcher Schritt hat große Auswirkungen auf die Gesellschaft. Diese Entscheidung hätte eine breitere Mehrheit verdient. Schließlich haben viele Deutsche große Bedenken und sorgen sich besonders um Jugendliche und junge Erwachsene. Ungefähr jeder Zweite ist gegen die Legalisierung, unter ihnen besonders viele Eltern.
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Cannabis-Legalisierung: Kinder- und Jugendärzte warnen vor den Folgen
Kinder- und Jugendärzte warnen schon lange vor den negativen Folgen des Cannabis-Konsums. Richterbund und deutsche Polizeigewerkschaft sehen nicht weniger, sondern mehr Arbeit auf Polizei und Justiz zukommen. Kontrollen zur Einhaltung der Höchstmengen und der Altersgrenze werden die Beamten genauso belasten, wie Verkehrskontrollen, um bekiffte Autofahrer aus dem Verkehr zu ziehen. THC bleibt nämlich viel länger im Blut als Alkohol und wird die Straßen entsprechend unsicherer machen. Wer zum Wochenendausklang sonntags einen Joint rauch, ist am Montagmorgen ein Risiko im Pendlerverkehr.
Wägt man die Positionen pro und contra Cannabislegalisierung ab, bleiben starke Argumente gegen eine Freigabe. Man hätte sie besser ausgeräumt, bevor man das Gesetz mit knapper Mehrheit durchpeitscht.